„ein fotoelektrischer verstärker wird in die
stimmritze (glottis) einoperiert, und mit einem lichtempfindlichen widerstand verbunden, der an der außenhaut unterhalb des
ohres angebracht wird. bei viel licht, kommt viel strom zum verstärker, ist die lautbildung sehr stark. der fotoelektrische
verstärker regelt die lautbildung, die lautstärke. bei wenig licht kommt wenig strom zum verstärker und die lautbildung ist
sehr gering. dieser life-ton-film liefe also so ab, daß die leute zu mittag furchtbar schreien müssen, gegen abend an stimme
verlieren und des nachts überhaupt stumm sind. da in die region der stimmuskulatur auch nervenfasern des
para- wie sympathischen nervensystems innervieren, kommt es zu folgen unerhörten ausmaßes bei schweißproduktion, sekretion,
darmentleerung, blutzirkulation etc. ein schwitzendes fieberndes geiferndes sabberndes scheißendes individuum schreit sich
durch die landschaft.“
(V.E. in: Weibel, Peter/Valie Export (Hrsg.), wien. bildkompendium wiener aktionismus und
film, (Kohlkunstverlag) Frankfurt 1970, S. 292)