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Anagrammatische Komposition mit Würfelspiel (nach W.A. Mozart, Klavier) für Sopransaxophon von VALIE EXPORT, Video

Video, Farbe, Ton, 5'48'' Anagrammatische Komposition mit Würfelspiel: Konzept/Performerin/Montage: VALIE EXPORT Bearbeitung und Einspielung Sopransaxophon: Gerald Preinfalk Ton-Aufnahmeleitung: David Blabensteiner Kamera/Set/Montage: Xaver Challupner Produktion: VALIE EXPORT Filmproduktion Wien Uraufführung: Theater an der Wien, 2010
2010

„glottis“

Loop, DVD Installation, Video auf DVD (2007), 4teilig Text, Performerin VALIE EXPORT Teil der Medieninstallation The Pain of Utopia. Der Schmerz der Utopie 52nd International Art Exhibition, La Biennale di Venezia, Venedig 2007

The glottis, the vocal cords, are symbols of the voice
they divide two phenomena
the voice inside, the breath
and the voice outside
the phenomenon of vocalization
of speech formation. The echo of the hidden vocal cords
speaks throught the visible lips of the mouth. Turbulences of breath
formulate the expulsion of air
that opens the glottis
tears it apart
bursts through it Turbulences that cut into the vocal cords
that score the banks of the vocal orifice 2007 © VALIE EXPORT

2007

„...remote...remote...passagen“

Filminstallation, Transfer 16mm auf elektronisches Medium, digitaler Stempel, Farbe Performerin VALIE EXPORT Teil der Medieninstallation The Pain of Utopia. Der Schmerz der Utopie 52nd International Art Exhibition, La Biennale di Venezia, Venedig 2007
2007

Die un -endliche/ - ähnliche Melodie der Stränge

50teilige Installation Videoinstallation, 5 Min., Farbe (Transfer auf DVD 2003) 25 Monitore 16mm-Kamera: Xaver Challupner, Ton: Ingeburg Hausmann, Schnitt: VALIE EXPORT mit 3 Monitoren erstmals bei „Trans: Territorien oder die Häuser der Schildkröten", Residenzgalerie, Salzburg 1998 mit 25 Monitoren erstmals bei "Ob/De+Con(Struction)", Goldy Paleyy Gallery, The Galleries at Moore, Moore College of Art and Design, Philadelphia/ Pennsylvania 2000
seit 2006 permanente Installation im Museum Arbeitswelt Steyr working_world.net - Arbeiten und Leben in der Globalisierung
1998

Aura - walking feets

Video - Film - Installation, 1990/1997
Installationsangaben:
Ein Projektor wirft einen Film gehender Füße auf 6 Windschutzscheiben in Folge, die auf dem Boden stehen.
1. Version (Split Reality 1997, MMK Wien): mit Super 8 mm Film-Projektion.
2. Version (2000, Paley Gallery Philadelphia): mit Video Projektion. Abbildungen:
1) VALIE EXPORRT. Split Reality, MMK Wien
2) VALIE EXPORT. Zeit und Gegenzeit, Museion, Bozen
1990

Concrete Computer DisPlay

Raum-Text-Installation, Videoinstallation, Wandinstallation, 1988/1990 variable Länge, s/w, „Im Lichte des Monitors", Kunstverein Horn 1990
„Die Wandinstallation „Concrete Computer DisPlay“ ist als eine „Computer-Skizze“ (mediale Skizze) für eine große, computer gesteuerte interaktive Raum-Text-Installation gedacht. Der „Sprach-Text-Raum“ umfasst alle Flächen eines Raumes, ist begehbar, und besteht aus verschieden großen Monitoren, die wie die Zeichnung eines Kreuzworträtsels angeordnet sind. Für jeden Buchstaben der Wörter / Texte wird ein Monitor benützt. Der Partizipient kann mit Hilfe verschiedener Computerprogramme u.a. auch Kreuzworträtsel herstellen, lösen. Es werden aber auch Programme zugängig sein, die nach Eingabe eines Wortes durch den Partizipienten alle möglichen Ver-Formungen, Verwandschaften des Wortes als neue Wörter, Texte auf die Monitore bringen - Permutation, Variante, Kombination - aber auch phonetisch verwandte Wörter / Texte aus anderen Sprachen, Wortspiele in verschiedenen Sprachen. Ebenfalls werden Programme arbeiten, die Ähnlichkeiten und Unterschiede des / der eingegebenen Wortes / Wörter analysieren und daraus Anagramme herstellen (Mediale Anagramme).

Die Programme reagieren aber auch auf die menschliche Stimme, aus der sie ebenfalls Eigen-Sinn und Verwandtschaft visuell zusammenstellen, und - die Monitor-Wände können auch sprechen. Es werden somit Text/Wort-Räume geschaffen, die den aktiven Besucher umgeben und einen interaktiven Umgang mit den Texten und der Technik schaffen: der Computer reagiert durch Analyse und Programm auf die Eingaben des Partizipienten, der Partizipient reagiert aber auch wieder auf das sichtbare Resultat der Programme, so entsteht eine fortwährende Interaktion und Inter - Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und Maschine und Mensch auf der Ebene des Wortes, des Textes, der Sprache. Eine Mensch - Maschinen - Sprache, ein Text - Körper, entsteht. Das Ziel dieses Projektes wäre ein 5-stöckiges Haus mit -zig gefüllten Sprach-Computerräumen, in denen unablässig in unbestimmter Folge Texte produziert werden, Sinn-volle und Sinn-neue.“ (V.E., in: Im Licht des Monitors 1990)
1988 / 1990

Die Praxis des Lebens oder „tatood tears“

Bleidreieck, Altöl, Fotos von Stromtoten, 3 Videomonitore verbunden durch stromführende Drähte, Videobänder (Ausschnitte: Hyperbulie, Nashorn, Menschenfrauen)
Frank Wagner: Zur Ausstellung
(Maschinenhaus, Kiel. Ohnmacht. Zur Einhundertjahrfeier der Muthesius-Kunsthochschule, 17.05.2007 – 09.06.2007)
(...) So war im Hauptsaal die großartige Installation der weltbekannten österreichischen Medienkünstlerin VALIE EXPORT aus dem Jahr 1983 zu sehen, die sich mit Elektrizität als Metapher von Macht und Kontrolle bis hin zum Verlust des Lebens auseinandersetzt. Ständig fasst eine Frau ENTSCHIEDEN – aus Verzweiflung, weil sie die Verhältnisse nicht erträgt – in die Oberleitungen eines Hochspannungsmastes. Die Künstlerin nennt diese Arbeit in voller Härte „Die Praxis des Lebens oder „Tatood Tears“.
Es handelt sich bei dieser Installation um ein Tableau der starken Bilder. Sie besteht aus zwei Monitoren, die links und rechts an einem Ende einer dreieckigen Stahlwanne aufgestellt sind. Die Wanne ist mit Altöl gefüllt, auf der Flüssigkeitsoberfläche und über die Begrenzungen der Wanne hinaus sind Fotovergrößerungen von Personen, die durch Stromschläge ums Leben gekommen sind, verteilt. Das Material recherchierte die Künstlerin im Elektropathologischen Museum in Wien. Der eine Monitor zeigt eine knapp geschnittene Sequenz einer Traum- oder Selbstmordszene. Eine Frau greift immer wieder mit beiden Händen an eine Starkstromleitung. Die Künstlerin integriert Szenen aus ihrem 1979 entstandenen Film „Menschenfrauen“, in dem eine der vier weiblichen Hauptdarstellerinnen auf einen Hochspannungsmast steigt, um sich das Leben zu nehmen. Auf einem anderen Monitor sieht man die Profilaufnahme eines Nashornkopfes, der fast unbewegt den Betrachter anschaut und nur ab und zu reflexartig das Auge schließt. Es ist die Kreatur, die das Treiben des Menschen nicht versteht, ihm unverwandt gegenüber steht.
Der Strom, die Elektrizität war für VALIE EXPORT immer Material und Energie, ja Metapher für eine Macht, die sie in ihrer künstlerischen Praxis häufig eingesetzt hat. Der Strom ist immaterieller Teil der Materie, eine Energieform, die einerseits als Metapher für technischen Fortschritt und als strukturierende Kraft unseres Lebens gelten kann, andererseits ein Bild für strukturelle Gewalt ist. Die Berührung mit Todesfolge kann so in „Tatood Tears“ als direkter Effekt gesellschaftlicher Machtmechanismen gelesen werden, an denen das Individuum letztendlich zu Grunde gehen kann. VALIE EXPORT bringt selbst die „Tatood Tears“ – die Verbrennungen – in Verbindung mit dem „Wärmetod“. Der gesellschaftlich vermittelte Zwang, unausgesprochene und unaussprechliche Gefühle zu unterdrücken, übersetzt VALIE EXPORT in das metaphorische Bild der Hochspannung, das durch Verschränkung von Leben, Leiden, Schmerz und Leidenschaft im Tableau assoziiert wird.
(Zitat aus: Frank Wagner: Zur Ausstellung, in: Petra Maria Meyer (Hrsg.): Gegenbilder. Zu abweichenden Strategien der Kriegsdarstellung, Wilhelm Fink Verlag, 2009, S. 500f.)
1983

I (beat (it)) II

Installation, Video-Installation
3 Monitore, Videobänder, Foto einer Frau (VALIE EXPORT) mit Bleibändern um Hand- und Fußgelenke, Bleibänder, Altöl
1980

Adjungierte Dislokationen III

Videoskulptur, Video Installation, 1978/1996 variable Länge, s/w, ohne Ton Closed Circuit Installation 2 Videokameras auf Drehscheiben, 3 Wände mit schwarzen und weißen Streifen (waagrecht, diagonal, senkrecht), 24 Monitore „Split Reality: VALIE EXPORT", Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, 20er Haus, Wien 1997
Installation mit rotierenden Video-Kameras montiert auf einer Deckenkonstruktion, Seitenwände mit vertikalen, diagonalen, horizontalen schwarz/weiß Streifen, angelehnt an den Aufbau von 1978, aber ohne Toninstallation.
1978 / 1996

Split Video Mobile

Videoinstallation, variable Länge, s/w Videoplastik, Video Skulptur, Closed Circuit Installation, Closed Circuit Performance „VALIE EXPORT: Serien", Atelier Augarten, Wien 2004
1975 / 2004

Adjungierte Dislokationen

Stellung im Raum mit zwei am Körper montierten S8mm-Kameras
„Zugeordnete Bestimmung (Tangenten) zum nächstzugeordneten Begriff (Raum) /Zusammensetzung von Aussagen/ Bewegungen `oder´/ `entweder oder´. Der Zuschauer erfährt den Raum durch die jeweils entgegengesetzten Aufnahmen der Kamera. Zwischen diesen Bildern A, B befindet sich der Körper, der unsichtbar ist, den Raum durchschneidend.“ (Konzeptblatt Generali / Wien)    
„wie man kamera mit sich trägt so trägt man raum mit sich" 1. mittelpunkt „raum“ körper nicht sichtbar 2. körper = mittelpunkt = werkzeug“ (Archiv V.E.)
1973

ZEIT und GEGENZEIT

Videoinstallation, variable Länge, s/w
Video-Skulptur
Monitor, Videoaufzeichnung, Behälter mit Eis
Kamera: VALIE EXPORT
steirischer herbst, Graz 1973
1973

Adjungierte Dislokationen II

Video-Performance
Raum-Ton-Installation, 1 Videokamera dorsal, 1 Videokamera frontal, 8 Monitore, 4 Tonbänder, 4 Lautsprecher, 3 Stellwände, Lichtschranke, durchsichtige, plastische Raumspirale
Closed Circuit Installation, Closed Circuit Performance im Rahmen von „Pro Musica Nova", Bremen 1978
Performerin: VALIE EXPORT
Adjungierte Dislokationen II
Video, 22 Min., s/w
Dokumentation der gleichnamigen Video- Performance
Aufzeichnung: Joseph Somogyi/ Radio Bremen, Schnitt: VALIE EXPORT

„Dislokation: räumliche Verteilung, Lageveränderung; adjungiert: Beifügung, Zuerkennung, von dem was auseinander gilt. Das verhalten des Menschen im Raum und zum Raum, sowohl als auch die Artikulation von Raumbeziehungen zwischen Subjekt - Objekt - Umgebung.“ (Text aus Kat. Trans-Territorien, Salzburg 1998)
Erstaufführung der Video Performance:
pro musica nova, 1978 (4.- 10. Mai 1978)
1973 / 1978

Hauchtext: Liebesgedicht (1970)

Video-Poem, 2 Min., s/w
(Transfer auf DVD 2003)
Performerin: VALIE EXPORT
9. biennale de paris. Musée d'Art moderne de la Ville de Paris; Musée National d'Art moderne/ Musée Galliera, Paris 1975

1973

Touching. Body Poem

Videoinstallation, Loop (2 Min./ 60 Min.), s/w
Body Poem, Screen Action
4 Monitore
Remake 1988: Kamera, Ton: Muki Pakesch, Schnitt: VALIE EXPORT
Performerin: VALIE EXPORT
„VALIE EXPORT. Lebend oder tot." Oberösterreichisches Landesmuseum, Oberösterreichische Landesgalerie, Linz 1992

1970

AUTOHYPNOSE

Video Aktion, Video Installation
„Durch Abschreiten eines bestimmten Codes, dargestellt durch ein Zeichen- und Wortsystem am Boden wird durch ein Signal der Videorecorder eingeschaltet, der durch eine Videobandschleife ein Tonbild erzeugt: Es zeigt eine dem Betrachter zujubelnde Menschenmenge.“ „Die sozialtherapeutische Dimension von Videosystemen, die technologisch gesprochen im feedback (Rückkoppelung) beruht, psychologisch angewendet in der beobachtung des eigenen Verhaltens,

kommt hier in der Darstellung lernpsychologischer Matrixen zum Ausdruck: Bestrafung und Belohnung, Desensibilisierung und Reinforcement eines Verhaltens als Schritte, zwischen Gedanken und Tat jene Linie zu verfolgen, die durch den sozialen Code die soziale Anpassung garantiert. Tat - Wirklichkeit - Selbsthypnose.“ (V.E., Archiv)
1969

Splitscreen - Solipsismus

expanded movie, Filminstallation, film sculptur
„Rechtwinkelig zur Leinwand steht eine Alu-Folie, auf der sich das Projektionsbild spiegelt, dadurch werden illusionistische Effekte erzielt (aus einem Boxer werden zwei, ein Boxer boxt mit sich selbst, gegen sich selbst. Splitscreen ist Reduktion in der Verdoppelung: 2 Bilder mit nur einem Projektor“ (V.E. , Archiv)

An anderer Stelle findet sich in den gleichen Text noch folgender Hinweis eingearbeitet:
„die verdoppelung, in der manieristischen malerei ein bekanntes motiv (da vinci, dali, clerici, micciota, galllionsfiguren auf antiken schiffen) hat wertow in „der mann mit der kamera“ als merkmal der kinematographie aufgebracht: er hat sich an den kanten von auslagenscheiben filmen lassen.“
(Neuer Österreichischer Film, Viennale Wien 1970, S. 54)
1968