Die mumok Sammlung beinhaltet
knapp fünfhundert Werke, die mit Tieren zu tun haben – eine beachtliche Anzahl, die die Frage aufwirft, was für ein Zoo eigentlich
das Museum ist. Was wird hier wie dort verwahrt, beforscht und zur Schau gestellt, um die „Freiheit der Kunst“ und das „wild
life“ zu schützen? Und in wessen Interesse?
Das Tier in Dir stellt sich solchen Fragen und nutzt die
populäre Anziehungskraft von Tieren, um über die Natur von Sex, Hunger und Zuneigung nachzudenken sowie über Familien- und
Geschlechterbeziehungen, Sozialisation und Domestizierung und nicht zuletzt über die andauernde Wirkung von Kolonialgeschichte.
Wer nimmt wen an die Kandare? Wer stutzt wem die Flügel? Wer krault wem den Bauch?
In der Ausstellung
geht es somit weniger um Tiere denn um Körper, die sich bewegen oder stillstehen, liegen oder stehen, sich ducken oder kriechen.
Das Tier als Motiv dient als Ausgangspunkt, um zu einem materialistischen Verständnis von Kunst und Leben zu gelangen. Denn
in der westlichen Welt ist „taming and framing“ das, was wir tun, um unser Territorium zu markieren und unsere Subjektivität
zu behaupten. - mumok