Expanded Cinema, 33 Sek. erster mobiler Frauenfilm,
Aktionsfilm, Straßenfilm, Screen Action, Hautfilm, transgesellschaftliche Kommunikation, Sozial-Aktion, Körper-Aktion Minikino,
Besucher, Besucherinnen Performerin: VALIE EXPORT Erstaufführung: 2. Maraisiade - Junger Film '68, Wien 1968 (statt
des preisgekrönten Films "Ping Pong") einmalige Aufführung mit einer Darstellerin, Erika Mies, Rede dazu von VALIE EXPORT,
Köln 1971 TAPP und TASTKINO 1969 2 Min. (Transfer auf DVD 2003) Video-Dokumentation der gleichnamigen
Aufführung aus dem Beitrag „Wiener Underground", in: Apropos Film, gestaltet von Helmut Dimko und Peter Hajek, Erstausstrahlung/
ORF am 12.9.1969
1. TAPP- UND TASTFILM 1. STRASSENFILM 1. MOBILER FILM 1. ECHTER FRAUENFILM „Tumulte nach
der Preisverleihung Nicht nur zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Jungfilmergruppen, sondern
auch zu einer regelrechten Schlägerei kam es dann im Anschluß an die Verkündigung der Preise.Im Mittelpunkt der Juror Peter
Weibel und der Schweizer Regisseur Georg Radanovicz. Das Handgemenge hatte Valie Export hervorgerufen, als sie ihre exhibitionistische
Farce des „Tapp- und Tastfilms“ demonstrierte.“ (in: Österreichische Film- und Kinozeitung, 22. Jg., 16.11.68) „Extremes Glanzstück
der Exhibition: „1/5 Minute“, ein Werk VALIE EXPORTS, der „erste Tapp- und Tastfilm“ und zugleich auch der erste wirkliche
Film von und mit einer und über eine Frau“. Schon im Foyer und auf der Straße gedenkt VALIE, künstlerisch zu wirken - mit
einem Plastikrahmen vor dem Oberkörper. Der Rahmen ist mit Stoffstreifen bespannt. VALIE über den Zweck und Sinn des Unternehmens,
das möglicherweise in die Entstehung einer Tapp-Familie ausarten könnte: „Die Frau ist ein zentrales Thema des Films. Der
Film aber muß aus dem Kino heraus, ins Volk gebracht werden. Außerdem ist das besser als die derzeit gängigen Produkte des
Kommerzfilms. Der Kommerzfilm bietet Surrogate, wir bieten wirklich etwas. Noch dazu ist die Butalität dieser Exhibition ein
wirksames Mittel gegen den grassierenden Voyeurismus.“ (Ausschnitt aus „Tapp, tapp, ein Film / „Austria Filmmakers Cooperative“
in München beliebt und zu Gast“, in: Peter Hajek: von Film zu Film, Kurier 12.11.68, 1. Ausgabe)